In wenigen Tagen werden wir darüber entscheiden, ob wir einem Steuerschlupfloch-Selbstbedienungsladen für die reichen Grossunternehmen zustimmen wollen. Mit einer Annahme der Unternehmenssteuerreform drei würden wir mit dafür sorgen, dass Grosskonzerne künftig viel weniger Steuerbeiträge auf ihre Gewinne berappen müssten. Solche Steueroptimierungen könnten sich allerdings nur die grossen Unternehmen leisten und so würden dementsprechend vor allem die zumeist ausländischen Grossaktionäre profitieren. Auf ganzer Linie verlieren werden die steuerzahlenden Bürgerinnen und Bürger, die Kirchen und die KMU. Sie alle hätten das grosse Nachsehen und müssten für den Ausfall hoher Steuererträge mit Steuererhöhungen und massivem Leistungsabbau beispielsweise in der Bildung, dem Strassenunterhalt und der öffentlichen Sicherheit rechnen, aber auch für eine zusätzliche Verschuldung geradestehen. Eine derart unausgewogene Vorlage gehört vehement zurück an den Absender! Deshalb stimme ich am kommenden Sonntag entschieden gegen die Unternehmenssteuerreform 3.
Miriam Locher, Co Präsidentin SP Münchenstein