Politische Schwergewichte sind dicke ältere Männer mit wenig Haaren und rechten Ideen. – Schon lange nicht mehr! Heute fallen auch zierliche junge Frauen in diese Kategorie. Mit viel Erfahrung in verschiedenen politischen Gremien, mit Führungsaufgaben in Partei und Fraktion, mit gescheiten Vorstössen im Landrat, die eine klares Profil erkennen lassen und die auch medial Beachtung finden, und mit Gastkolumnen in Zeitungen und Reden an Anlässen. Wie Miriam Locher, die vor fünf Jahren, 33 Jahre jung, für die SP in den Landrat nachgerückt ist und sich seither zu einer fixen Grösse der Kantonalpartei entwickelt hat. 2015 wurde Miriam bereits mit dem drittbesten Ergebnis des ganzen Wahlkreises wiedergewählt. 2016 übernahm Sie das Präsidium der SP-Fraktion, der zweitgrössten Fraktion im Landrat, und im Sommer 2017 wurde ihr in den Medien bestätigt, sie sei eines der Landratsmitglieder, die in der laufenden Legislatur am meisten an Einfluss hinzugewonnen hätten. Miriam Locher politisiert klar und doch konziliant. Sie hat moderne Wertvorstellungen, befasst sich mit den grossen und wichtigen Themen unserer Zeit, aber nicht schwärmerisch, sondern mit einem Sinn für das, was kantonal machbar ist. Davon zeugen unter anderem ihre Vorstösse, in denen sie nach den Praktiken an religiösen Schulen im Kanton fragt, die Behandlung der LGTB-People im Baselbiet ins Zentrum rückt, die regionale Medienvielfalt thematisiert und die Umsetzung der Istanbul-Konvention gegen häusliche Gewalt im Kanton zur Sprache bringt. Miriam Locher gehört unbedingt wieder in den Landrat – nicht nur, weil die SP dort möglichst gut vertreten sein sollte, sondern fast noch mehr, weil der Kanton im Parlament mutige und kluge Frauen braucht!
Dr. iur. Peter Vetter, e.Landschreiber, Rechtsanwalt