Im Juni 2019 sind in der ganzen Schweiz über 400’000 Frauen auf die Strasse gegangen, um sich für bessere Anstellungsbedingungen, Lohngleichheit, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und gegen Sexismus einzusetzen. Im Landrat hat die SP-Fraktion die Forderungen der Frauen aufgegriffen und mehrere Vorstösse dazu eingereicht.
Verbesserung der Arbeitsbedingungen (Motion)
In meinen Vorstössen fordere ich eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in «typischen Frauenberufen». Denn auch der Kanton muss seinen Beitrag dazu leisten, dass sich die Anstellungsbedingungen in diesen Berufen (Pflege, Betreuung) verbessern. Aus diesem Grund sollen die Bedingungen in den entsprechenden Situationen überprüft und Gesamtarbeitsverträge ausgehandelt werden. Link zum Vorstoss.
Lohnkontrollen (Motion)
Im Bereich der Lohnkontrollen müssen als Massnahme gegen Lohndiskriminierung grössere Firmen dazu verpflichtet werden, Lohnanalysen durchzuführen. Der Fakt, dass nur Unternehmen ab 100 Mitarbeitenden diese Analysen durchführen müssen, hat zur Folge, dass lediglich 0.85% der Unternehmen und «nur» 54% der Arbeitnehmenden in den Bereich dieser Untersuchungen fallen. Eine bestimmte Anzahl Stichproben pro Jahr bei Firmen im Beschaffungswesen ist deshalb als weitere Massnahme gegen Lohndiskriminierung notwendig. Solche Stichproben-Kontrollen bezüglich der Einhaltung der Gleichstellung von Frau und Mann in Form von Lohnanalysen nach Geschlecht sollen deshalb in der kantonalen Verordnung zum Beschaffungsgesetz verankert werden. Link zum Vorstoss.
Sexismusprävention (Postulat)
Dringend gehandelt werden muss auch im Bereich der Sexismuprävention. Studien
zeigen, dass Prävention vor sexistischen Übergriffen nötig ist. Der
Regierungsrat wird beauftragt zu prüfen, inwieweit das nationale
Gleichstellungsgesetz in Baselland bezüglich der präventiven Aktion gegen
sexuelle Belästigung und Sexismus am Arbeitsplatz umgesetzt wird. Für die
Schulen soll die dringend nötige Präventions- und Informationsarbeit ab der Sekundarschule
sichergestellt werden. Link
zum Vorstoss.
Zukunftstag (Postulat)
Weiter fordere ich eine Stärkung des Zukunftstages.
Denn der «Gendertag» hat sich im Baselbiet etabliert. Nachdem anfänglich noch
jede Stufe von Kindergarten bis und mit Sekundarschule daran teilgenommen
hatte, ist es inzwischen ein Projekt, welches nur noch in der 5. und 6. Primar-
und in der Sekundarschule I durchgeführt wird. Die Regierung soll
das Verbesserungspotential des Gendertags aufzeigen und darlegen, mit
welchen Projekten sich der Zukunftstag sich allenfalls auch wieder auf die
anderen Stufen der Volksschule übertragen lassen könnte. Link
zum Vorstoss.
Der Regierungsrat ist bereit, einen Teil meiner Forderungen zu erfüllen oder zu prüfen. Nun bin ich gespannt was das Parlament damit macht. Denn der Streik hat eines gezeigt: Es muss endlich gehandelt werden.