Bildung

Alle Kinder und Jugendlichen in unserem Land sollten die Möglichkeit haben, einen erfolgreichen Weg durch die Schullandschaft zu gehen. Völlig unabhängig von ihrem sozialen und ökonomischen Hintergrund. Für diese Chancengerechtigkeit an den Schulen engagiere ich mich.
Dazu ist es aus meiner Sicht unabdingbar, dass die Vorschulinstitutionen aktiv in die Prozesse der Volksschule miteinbezogen werden. Speziell der frühkindliche Deutschunterricht und die Stärkung der Integration von fremdsprachigen Familien mit Kindern bereits vor Eintritt in den Kindergarten sind wichtige Bausteine zur Verbesserung der Chancengerechtigkeit! Es braucht an den öffentlichen Schulen Strukturen, die allen Schülerinnen und Schülern gerecht werden und ihnen ein flächendeckendes Tagesschulangebot zur Verfügung stellen.
Des Weiteren bin ich der Meinung, dass Durchlässigkeit im Schulsystem unabdingbar ist. Explizit müssen die verschiedenen Wege, in eine Ausbildung oder in eine Schule ein- oder überzutreten oder eine Ausbildung nachzuholen, gestärkt werden. Auch der offene Zugang zu den verschiedenen Bildungsangeboten muss gefördert werden. Eine gute Infrastruktur und eine Schulorganisation, die den Ansprüchen der heutigen Gesellschaft gerecht werden, sind ausserdem unabdingbar. Und es ist für mich keine Diskussion, dass Steuersenkungen und Sparpolitik nicht zu einem Abbau bei den öffentlichen Schulen führen dürfen.
Ich stehe ein für eine Schule, die sich im Interesse der Gesellschaft und ihrer Zukunft konsequent und kompromisslos an den Bedürfnissen und den Rechten der Kinder ausrichtet und damit das Wohl der Kinder und Jugendlichen ins Zentrum stellt. Denn unsere Kinder sind es wert.

Familie

Unsere Gesellschaft verdient eine moderne und soziale Familienpolitik. Dazu gehört aus meiner Sicht auch, dass die Aufteilung von Familien- und Erwerbstätigkeit gänzlich unabhängig von der aufgrund des Geschlechts unterschiedlichen Lohnzahlung ausgehandelt werden kann. Es ist denn auch hinlänglich bekannt, dass familienfreundliche Massnahmen den Unternehmen einen Return on Investment von rund 8% bieten. Und somit auch die Wirtschaft von einer familienfreundlichen Ausgestaltung von Familienpolitik profitiert. Dass zu dieser gleichberechtigten Aufteilung von Familien und Erwerbstätigkeit auch eine flexible Elternzeit gehört, ist für mich selbstverständlich. Ich bin der Meinung, dass die Einführung einer Elternzeit längst überfällig ist und aus gleichstellungs-, wirtschafts-, familien- und gesellschaftspolitischen Überlegungen dringend und zwingend schnellstmöglich umgesetzt werden muss.
Die enormen Belastungen durch Gesundheitskosten, durch immer älter werdende Menschen, durch die zunehmende Zahl chronisch kranker Personen und durch Krankenkassenprämien stellen für viele Familien eine Problemstellung dar, auf die wir eine klare Antwort brauchen. Kein Kind soll in Armut aufwachsen müssen, dafür braucht es unseren vollen Einsatz. Das Gesundheitswesen muss sozialverträglich finanziert werden. Niemand soll aus finanziellen oder organisatorischen Gründen auf Kinder verzichten müssen. Damit unsere Gesellschaft in eine optimistischere Zukunft blicken kann, braucht es jede Generation. Es braucht die Solidarität aller um ein tragfähiges soziales Netz zu spannen.

Gleichstellung

1971 haben die Frauen* in der Schweiz das Stimm- und Wahlrecht erhalten. Vor gut 50 Jahren. Nun könnte man meinen, dass die rechtliche und die tatsächliche Gleichstellung heute zumindest annähernd erreicht sind. Leider ein Irrglaube. Noch immer braucht es den tagtäglichen Einsatz für Gleichstellungsanliegen auf kommunaler, kantonaler und nationaler Ebene. Sei es im Bereich der Lohngleichheit oder im Bereich der strukturellen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung. Noch immer sind wir sehr weit davon entfernt in einer Gesellschaft zu leben, in welcher das in den Köpfen der Menschen festgesetzte Rollenverständnis überwunden werden kann. Die rechtliche Gleichstellung und die tatsächliche Umsetzung dieser Rechte klaffen weit auseinander.
Seit Jahrzehnten ist die Lohngleichheit in der Bundesverfassung und im Gleichstellungsgesetz verankert. Und trotzdem verdienen Frauen immer noch durchschnittlich 20% weniger als Männer und verrichten den Grossteil der unbezahlten Carearbeit, sei es bei der Kinderbetreuung oder der Betreuung von älteren Angehörigen.
Dies gilt es unverzüglich zu ändern. Denn Lohngleichheit ist kein Geschenk an die Frauen, sondern ein Recht und ein Verfassungsauftrag, der sofort umgesetzt werden muss! Es erschüttert mich immer wieder, wie weit wir noch von echter, gelebter Gleichstellung entfernt sind. Dass beispielsweise ein Referendum gegen die Erweiterung der Rassismus Strafnorm mit über 70’000 Unterschriften unterstützt wird, zeigt mir, dass es nach wie vor ein starkes Engagement gegen diese Hetzer braucht. Homophobie muss entschieden bekämpft werden, denn Diskriminierung sollte in der heutigen Zeit kein Thema mehr sein.

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