Rede an der 100-Jahr-Jubiläumsfeier der SP Aesch-Pfeffingen
Liebe Genossinnen, liebe Genossen, liebe Gäste
Herzlichen Dank für die Einladung an euer Jubiläumsfest und die Gelegenheit euch ein Grusswort der SP Baselland zu überbringen. Es ist schön zu sehen, wie zahlreich ihr heute erschienen seid. Und es ist großartig zu spüren, wie stark wir als SP an der Basis sind. So viele Menschen völlig unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichem Hintergrund, aber eben mit demselben Wertekompass, das verbindet. Und das ist keineswegs selbstverständlich und macht und stolz auf unsere Sektionen.
Ihr feiert heute euer 100-jähriges Jubiläum. Wenn wir einen Blick zurückwerfen, dann lässt sich feststellen, dass unsere Sektionen oft aus gewerkschaftlichen Zusammenschlüssen entstanden sind und sich schon vor 100 Jahren dem Einsatz für Gerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe für alle verschrieben haben. So eben auch in Aesch.
Diese Werte zählen auch heute noch. Der Kampf für mehr Gerechtigkeit in beinahe allen Bereichen des Lebens hält an. Der Kampf beispielsweise bezüglich Umverteilung, der wichtig und nötig ist, was auch das Zustandekommen der 99% Initiative der Juso gezeigt hat. Aber auch der Kampf bezüglich Klimakrise, der Tausende von jungen Menschen auf die Strasse bringt. Und nicht zuletzt auch der Kampf für Gleichstellung, der schweizweit hunderttausende mobilisiert hat und der Einsatz für die Schwächsten und für die Menschen am Rande der Gesellschaft, wie vergangenen Donnerstag, als wir von der SP im Landrat eine Motion eingereicht haben, in der wir den sofortigen Abbruch der Sozialhilfekürzung um 30% fordert. Etwas, dass unsere Vorgänger*innen noch nicht in gleichem Masse beschäftigt hat, ist sicher die schwierige Situation der Arbeitssuchenden Ü50. Unsere Fraktion hat dazu ein Vorstosspaket eingereicht, dass klare Forderungen an unseren Kanton stellt, um auch diese Situation zu verbessern und endlich zu handeln.
Die Herausforderungen für die kommenden Jahre sind klar. In gesellschaftlicher Sicht wird das sicher die Verbesserung der Integrationsfrage sein. Aber auch die Entwicklung im Gesundheitswesen und die immer grösser werdende Schere zwischen arm und reich. Im Bereich der Ökologie- man kann es beinahe täglich lesen oder in unseren heimischen Wäldern sehen (aktuell auch mit den Bränden des Regenwalds) – werden wir so schnell wie nur irgend möglich den Klimawandel bekämpfen müssen. Und im Bereich des Sozialen wird es unsere Aufgabe sein, uns weiter dezidiert für eine gelebte Gleichstellung- wie ihr es nun auch mit der Lohncharte in Aesch versuchen werdet- und gegen Diskriminierung von Minderheiten einzusetzen. Aber das ist nur eine verschwindend kleine Aufzählung der Handlungsfelder für uns SPler*innen.
Angesichts derart vieler Themen, in denen wir uns engagieren müssen, kann der Eindruck gewonnen werden, dass es schier uferlose Probleme sind, die wir zu bewältigen haben. Das könnte entmutigen. Ich sage «bewusst «könnte». Denn: Immer mehr Leute wehren sich. Immer mehr Leute engagieren sich und wünschen sich einen Wandel. Immer mehr Leute streben einen Linksrutsch an. Zuletzt bei den kantonalen Wahlen im März. Die Leute erkennen, es braucht eine starke SP, um in diesem Land etwas zu bewegen. Es braucht eine starke SP um ein ökologischeres, sozialeres und gerechteres Zusammenleben zu garantieren. Was wir in Baselland erreicht haben, können wir am 20 Oktober auch national erreichen. Dazu braucht es das Engagement von uns allen. Und ich weiss, dass wir das schaffen können. Denn wir sind mehr als nur eine Partei, wir sind eine Bewegung.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen schönen Abend und ein tolles Fest, auf viele weitere 100 Jahre!